Insektenhotel
Da unsere Gärten immer “ordentlicher“ werden, bleibt immer weniger Platz für viele “Nützlinge“, die uns helfen , ein ökologisches Gleichgewicht zu erhalten. Um dem Entgegenzuwirken werden immer häufiger sogenannte Insektenhotels eingerichtet, bzw. gebaut.
Da meine Frau zudem begeisterte Hobbygärtnerin ist, musste natürlich sofort so ein Hotel her.
Da ich von der biologischen Seite keine große Ahnung hatte, habe ich ein bisschen im Internet recherchiert und auch nach schon vorhandenen Bauplänen gesucht.
Außerdem ist es ein reines Resteverwertungsprojekt geworden.
Bei den Maßen habe ich mich an den gefundenen Bauplänen und den vorhandenen Materialien orientiert.
Der Rahmen (ohne Dach) misst bei mir ca. 50 cm x 50 cm (Höhe x Breite), und ist ca. 16 cm tief.
Die Dachkonstruktion (Sperrholz) steht ca. 2 cm an allen Seiten über, die Bedachung selber besteht aus einem Stück Schweißbahn, die noch einmal ca 1 cm nach allen Seiten übersteht.
Das Haus ist sehr anspruchslos gebaut. Es besteht aus unterschiedlich starken Siebdruckplatten, Multiplexplatten und Sperrholz in unterschiedlicher Farbgebung, eben alles was die Resteecke hergab und für den Außeneinsatz geeignet schien. Die Eckverbindungen sind mit wasserfesten Leim stumpf verleimt und dann mit verzinkten Stauchkopfnägeln geschossen. Die Rückwand besteht aus zwei innen liegenden Multiplexplatten. die ebenfalls mit Stauchkopfnägeln von den Seiten aus festgeschossen sind.
Warum geschossen? Das Spielzeug (https://www.prebena.de/cms/256-0-2XR-J50.html ) war neu und musste unbedingt ausprobiert werden.
Die Stabilität ist trotz der kleinen Nägel recht hoch und von den Einschussstellen der Nägel (brads) ist kaum etwas zu sehen. Ich bin eigentlich recht angetan von dem Druckluftnagler. Mal sehen, wie er sich in der Praxis macht.
Das Dach ist mit einem Reststück Schweißbahn versiegelt worden. Ich habe das Schweißen mit einer normalen Lötlampe gemacht, mir der man z.b. Fittinge lötet.
Da die Schnittkanten alle unterschiedlich aussahen und auch Wind und Wetter ausgesetzt sind, habe ich erst überlegt sie mit Hartholzanleimern zu versehen. Aber da das verschweißen des Daches mit der Bahn so gut geklappt hatte, habe ich auch versucht die Kanten damit zu versiegeln. Ging auch recht ordentlich. Mal sehen, wie lange es hält.
Hoffentlich schreckt der Teer und / oder die verwendeten Materialien die Insekten nicht ab. Das wird die Zeit dann zeigen.
Die “Einrichtung“ des Hotels besteht aus Gittersteinen, Holunderstöcken, Tannen- und Fichtenzapfen und Baumscheiben (Weide und Amberbaum) die mit Löchern versehen wurden.(4,6,8,10mm nicht ganz durchgebohrt) Die Hohlräume wurden mit Stroh ausgefüllt.
Die Frontseite wurde mit verzinkten Draht gesichert (genagelt mit verzinkten Pappstiften), sodass einerseits nichts herausfallen kann und andererseits keine Vögel an die Insekten herankommen können.
Ich habe mir sagen lassen, das die Ausrichtung (der Front) nach Süden am besten ist. Jetzt muss ich nur noch einen guten Platz finden.