Infrarotheizung

Meine Werkstatt liegt unter einer Doppelgarage. Sie hat drei Aussenwände, die Kellersohle und über einem ist eben die Garage. Gott sei Dank ist ein Heizkörper (Konvektionsheizung) vorhanden, der mit der Zentralheizung des Hauses verbunden ist. Leider ist der Heizkörper relativ klein, so das trotz Dauerheizung im Winter nur eine Grundtemperatur von 8-10 Grad erreicht wird.
Das ist meistens eigentlich ausreichend, bei manchen Arbeiten mir aber zu wenig.
Jetzt könnte ich zwar einen grösseren Heizkörper installieren. Das ist aber zum einen relativ aufwendig und zum anderen habe ich nach wie vor das Problem, das bei einer Kurzzeitnutzung die Wohlfühltemperatur erst eintritt, wenn ich mit der Arbeit fertig bin.
 
So habe ich mich entschlossen, Infrarotheizpanele auszuprobieren.
 
 

Was ist eine Infrarotheizung?

Grundsätzlich wird bei einer Infrarotheizung elektrische Energie (Strom) in Wärmeenergie umgewandelt.

 

Sie gehört zur Oberkategorie der Strahlungsheizung bzw. der Wärmewellenheizung.

Wie der Name bereits sagt, wird unter der Wärmeübertragung die nicht sichtbare infrarote Strahlung verstanden. Die Infrarotheizung kann in zahlreichen Varianten wie z.B. einer Fläche (Panel), einem Spiegel oder einem Bild verbaut werden.

 

 

Wie funktioniert eine Infrarotheizung?

 

Bei der Infrarotheizung wird die Wärmeenergie direkt durch Strahlungswärme übertragen. Infrarotstrahlen treffen auf Gegenstände oder Körper und werden sofort in Wärme umgewandelt. Das bedeutet, dass nicht die Raumluft (wie bei gängigen Heizsystemen) erwärmt wird, sondern direkt Körper und Objekte. Somit findet praktisch keine Wärmezirkulation statt und die Wärme „sitzt“ nicht unter der Decke, sondern verteilt sich gleichmäßig im Raum. Unter Infrarot wird hierbei die nicht sichtbare Wärmestrahlung verstanden. Infrarotheizungen setzen so die Energie zu fast 100% um und erwärmen nicht nur die Luft. Die gefühlte Raumtemperatur wird i.d.R. um ca. 2-3 °C höher empfunden, als die eingestellte Heiztemperatur. Genau das macht das Heizen mit Infrarotheizungen so effizient und das Klima wird als angenehm befunden.

 

Das Wirkungsprinzip (Heizung durch abgestrahlte Wärmeenergie) kann laut Wiki auch in einer Gegenüberstellung zur Konvektionsheizung erklärt werden, welche zum überwiegenden Teil die Raumluft als Wärmeträger nutzt und dazu erwärmt.

Bei der Strahlungsheizung wird die Wärmeenergie durch Wärmestrahlung direkt übertragen, sie funktioniert auch bei Abwesenheit von Übertragungsmedien (Vakuum). Der Übergang von der Strahlungsheizung zur Konvektionsheizung ist jedoch fließend, da eine Strahlungsheizung über die warmen Bauteile auch die Luft erwärmt und eine Konvektionsheizung auch Wärmestrahlung abgibt.

 

Infrarotheizung in der Werkstatt - Vorteile und Nachteile

 

Vorteile

  • relativ geringe Anschaffungs- und Installationskosten

  • keine Nebenkosten (Schornsteinfeger, Lagerung von Brennstoffen)

  • Wartungsfrei

  • Gesundheitlich unbedenklich (z.B. kein Kohlenmonoxid o.ä., wie bei Öfen oder Gasbrennern möglich), wenig Staubaufwirbelung

  • Einfache, platzsparende, teilweise unsichtbare oder dekorative Anbringung (Decke, Wand, frei im Raum auf Ständer)

  • gleichmäßige Wärmeverteilung (auch bei sehr hohen Decken)

  • das gleiche subjektive Wärmeempfinden wie bei bei Konvektionsheizung wird bei geringerer Raumlufttemperatur erreicht

  • die Strahlung und damit das positive Wärmeempfinden entstehen fast unmittelbar nach dem Einschalten der Infrarotheizung. Somit können auch Räume, die selten oder nur kurz benutzt werden, wenig oder gar nicht beheizt bleiben und beim Betreten trotzdem mit einigem Komfort benutzt werden.

  • Durch die Reduzierung des Energietransports mit Hilfe von erwärmter Luft reduzieren sich auch die dadurch verursachten Energieverluste (Lüften, Undichtigkeiten).

  • kann Feuchtigkeit aus Wänden ziehen (bei Schimmel)

  • kann meistens problemlos und schnell an sich verändernde Werkstattbedingungen angepaßt werden

  • umweltfreundlich, wenn Ökostrom verwendet wird

  • hohe Versorgungssicherheit und hohe Anbieterunabhängigkeit

  • geringe Brand- und Explosionsgefahr

 

Nachteile

  • Strom ist evtl. teurer als Gas, Öl oder Holz

  • Stromabhängigkeit

  • nicht umweltfreundlich, wenn der Strom aus fossilen oder atomaren Energieträgern gewonnen wird

 
Weitere Infos und meine Erfahrung mit Infrarotpanelen: